Bali Rundreise in drei Wochen – ein Erfahrungsbericht

Auf meiner dreiwöchigen Bali Rundreise habe ich viel gesehen: grüne Reisterrassen, Tempel, Vulkane, Balis wunderschöne Unterwasserwelt und einiges mehr.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine Bali Rundreise und hoffe, dass ich dir einige Inspirationen bieten kann. 

Ich bin alleine gereist und war nur mit meinem Rucksack unterwegs. Auf Bali ist dies jedoch kein Problem, denn hier gibt es sehr viele Alleinreisende und man kommt schnell in Kontakt.

Ubud – das spirituelle Zentrum Balis

Nach meiner Ankunft in Bali war Ubud meine erste Station auf meiner Rundreise. Mit dem Taxi dauert es ca. zwei Stunden vom Flughafen nach Ubud. Angekommen bin ich mitten in der Nacht. Ich war froh, dass ich mir direkt bei Ankunft am Flughafen eine SIM-Karte besorgt hatte. Ohne mobiles Internet hätte ich mein Hostel sicher nicht so schnell gefunden.

Ubud befindet sich im Inland von Bali und ist voller alter schöner Tempel. Nicht umsonst wird Ubud auch das spirituelle Zentrum Balis genannt. Interessant ist, dass praktisch jedes Haus auch gleichzeitig ein Tempel ist.

Die Häuser in Ubud bestehen meistens aus einen Innenhof mit mehreren kleinen Gebäuden, sodass man das Gefühl hat, dass man mehr im Freien lebt. So war es auch in meiner Unterkunft und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Die Hauptstraße in Ubud ist sehr geschäftig. Hier fahren viele Roller und Autos her. Am ersten Tag war dies etwas überwältigend, man gewöhnt sich jedoch schnell daran.

Ubud im Allgemeinen ist sehr touristisch und es gibt es viele Restaurants und Geschäfte. Mir hat die Stadt mit ihren vielen Tempeln jedoch trotzdem sehr gefallen.

Und sobald man einmal ein bisschen aus Ubud rausfährt, wird es schnell ländlich und dann ist man auf einmal von wunderschönen grünen Reisterrassen und kleinen Wäldern umgeben.

Was kann man in Ubud besichtigen?

Monkey Forest: Der Monkey Forest ist ein Park, in dem sehr viele Affen leben. Der Park liegt direkt in Ubud und man kann ihn zu Fuß erreichen.
Traditioneller Tanz im Ubud Palace: Abends kann man im Ubud Palace eine traditionell balinesische Tanzvorführung besuchen. Der Ubud Palace befindet sich mitten in Ubud, die Vorführungen finden jeden Abend statt.
Wanderwege durch die Reisfelder: Von Ubud aus gibt es kleine Wanderwege, die direkt in die Reisfelder führen. Ein bekannter Wanderweg ist der Campuhan Ridge Walk. Ein anderer sehr schöner Wanderweg führt durch das Kajeng Rice Field.
Tegalalang Reisterrassen: Die sehr bekannten Tegalalang Reisterrassen befinden sich ca. 8 Kilometer nördlich von Ubud. Die Reisterrassen sind wirklich wunderschön.
Wassertempel: Der bekannteste Wassertempel in der Nähe von Ubud heißt Pura Tirta Empul. Ein etwas weniger touristischer, aber sehr empfehlenswerter Wassertempel ist der Pura Mengening Tempel.

Mount Batur – eine Vulkanwanderung

Es ist möglich von Ubud aus einen Ausflug zum Vulkan Mount Batur zu unternehmen. Ich hatte über mein Hostel eine Tour gebucht. Bereits um 4 Uhr morgens wurde ich mit einem Sammeltaxi abgeholt. Dann ging es ungefähr 1 ½ Stunden mit dem Taxi bis zum Ausgangspunkt der Wanderung. Ziel war es, bei Sonnenaufgang oben zu sein. 

Vor dem Start der Wanderung gab es noch Verpflegung: Bananenpfannkuchen und ein kleines Frühstückspaket zum mitnehmen. Dann ging es los, wir bekamen Stirnlampen und im Dunkeln machten wir uns auf den Weg nach oben. 

Wir waren nicht die einzige Gruppe, viele andere Gruppen waren unterwegs und es war ziemlich voll. Der Weg war zum Teil etwas steil und anstrengend, aber nach ca. 2 Stunden waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang oben und hatten bei aufgehender Sonne einen wunderschönen Blick auf den gegenüberliegenden Vulkan Mount Agung.

Canggu – der Surferort

Den nächsten Ort, den ich auf Bali besucht habe, war Canggu. Canggu ist ein Surferort im Südwesten von Bali. Der Ort ist sehr international und es herrscht eine ganz andere Atmosphäre als im eher traditionellen Ubud. Es gibt viele Restaurants mit westlichem Essen, die Unterkünfte sind sehr modern und es gibt einen langen Sandstrand.

Was kann man in Canggu unternehmen?

Surfen: Die Wellen am Strand von Canggu sind auch für Surfanfänger geeignet. Eine private Surfstunde kann man direkt am Strand buchen. Bei mir hat es mit dem Surfen (obwohl ich noch Surfanfängerin bin) sehr gut geklappt und ich war sehr zufrieden.
Heilungsmassage: In Canggu habe ich außerdem  einen Heilungsmasseur besucht. Es war eine sehr interessante Erfahrung. Der Masseur war ein traditionell balinesicher Heiler. Er spürt intuitiv, wo massiert werden muss, um Verspannungen oder gar Krankheiten zu lösen und zu heilen.

In meinem Artikel „Spirituelles Bali“ habe ich die Heilungsmassage, sowie eine Reinigungszeremonie im Wassertempel und meinen Besuch bei einem Handleser auf Bali genauer beschrieben.

Uluwatu – Strände und Tempel

Weiter ging es nach Uluwatu. Uluwatu ist eine Gegend im Westen der Halbinsel Bukit, ganz im Süden von Bali. Es gibt hier einige Strände und einen sehr bekannten Tempel, der auf einer Klippe steht. Die Atmosphäre in Uluwatu ist eher relaxed und es herrscht hier deutlich weniger Verkehr als in Canggu.

Was kann man in Uluwatu unternehmen?

Pura Luhur Uluwatu Tempel: Der hinduistische Tempel befindet sich auf einer Klippe. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick aufs Meer. Auf dem Tempelgelände wohnen auch ein paar Affen (Vorsicht: die Affen können unvorsichtigen Touristen schonmal die Sonnenbrille oder andere Habseligkeiten stibitzen). Abends kann man sich hier den Kecak und Feuertanz anschauen.
Strände: Es gibt mehrere Strände in Uluwatu, zum Beispiel den schönen Sandstrand Nyang Nyang Beach. Dieser ist über einen steilen Abstieg erreichbar.

Nusa Lembongan und Nusa Penida – zwei Inseln vor Bali

Ich fuhr weiter nach Sanur und nahm von dort eine Fähre nach Nusa Lembongan. Nusa Penida und Nusa Lembongan sind zwei kleine Inseln, die sich vor Bali befinden. Von Sanur aus fährt man ca. eine halbe Stunde nach Nusa Lembongan, die kleinere der beiden Inseln.

Nusa Lembongan

Nach der kurzen Fahrt legte die Fähre am wunderschönen weißen Sandstrand von Nusa Lembongan an. Das Wasser war klar und türkisfarben, ein kleines Paradies also.

Mit einem kleinen Wagen wurden ich und ein paar weitere Touristen über etwas holprige Straßen zu unseren Unterkünften gebracht.

Man kann Nusa Lembongan auch zu Fuß erkunden, jedoch gibt es hier keine Bürgersteige, wodurch sich das zu Fuß gehen etwas schwieriger gestaltet.

Was kann man auf Nusa Lembongan unternehmen?

Strand: Es gibt mehrere schöne Strände auf Nusa Lembongan. Ein sehr schöner kleiner Strand mit weißem Sand und türkisfarbenem Wasser ist der „Dream Beach”. Von einer Schaukel aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Strand und das Meer.
Schnorcheln mit Mantarochen: Sowohl von Nusa Lembongan als auch von Nusa Penida aus starten täglich Schnorcheltouren, die alle die selben Spots anfahren. Mit ein wenig Glück hat man hier die Möglichkeit, Mantarochen zu beobachten. Am Manta Point ist die Wahrscheinlichkeit, Mantarochen vorzufinden, deutlich höher als am oft angefahrenen Spot Manta Bay. Wenn man also wegen der Mantarochen dort ist, sollte man darauf achten, dass das Boot auch den Manta Point anfährt. Ansonsten gibt es beim Schnorcheln rund um Nusa Penida schöne Korallen und bunte Fische zu sehen.

In meinem Artikel zum Schnorcheln auf Bali habe ich meine Erfahrungen an drei verschiedenen Schnorchelspots auf Bali genauer beschrieben.

Nusa Penida

Von Nusa Lembongan aus habe ich mit einer kleinen Gruppe einen Tagesausflug nach Nusa Penida unternommen. Nusa Penida ist deutlich größer als Nusa Lembongan, weshalb ein Tag nicht ausreicht, um die ganze Insel sehen zu können.

Die Autofahrt auf Nusa Penida ist außerdem sehr holprig, da dort die Straßen noch nicht so gut befestigt sind wie auf Bali.

Sehenswürdigkeiten im Westen von Nusa Penida:

Kelingking Beach: Der Kelingking Beach ist ein sehr bekannter und viel fotografierter Strand auf Nusa Penida. Bekannt ist er für seine Steilküste, die von oben so aussieht wie der Kopf eines T-Rex Dinosauriers. Der Abstieg zum Strand ist sehr steil. Obwohl es hier sehr touristisch ist, lohnt sich ein Besuch.
Broken Beach & Angel’s Billabong: Der Broken Beach ist eine kleine Bucht. Durch ein Loch im Felsen fließt Meereswasser in die Bucht, was ein beliebtes Fotomotiv darstellt. Neben dem Broken Beach befindet sich das Angel’s Billabong, hier haben sich natürliche Becken im Felsen gebildet. Es ist ein sehr touristischer Ort.
Crystal Bay: Die Crystal Bay ist eine kleine Bucht mit Strand. Hier kann man übrigens auch gut Schnorcheln gehen.

Insgesamt hat mir Nusa Lembongan etwas besser gefallen, die Insel ist etwas ruhiger und weniger touristisch als Nusa Penida. Ausflüge zu den bekannten Hotspots kann man von beiden Inseln aus buchen.

Gili Air – die Paradiesinsel

Von Nusa Lembongan aus ging es mit der Fähre weiter nach Gili Air. Gili Air ist eine kleine Insel, welche bereits zu Lombok gehört. 

In der Mitte der Insel befindet sich eine Moschee. Die Moschee kann sehr laut werden, wenn zum Gebet aufgerufen wird, weshalb es sich empfiehlt, eine Unterkunft zu buchen, welche sich nicht in unmittelbarer Nähe zur Moschee befindet.

Die Insel Gili Air ist wunderschön, ich habe mich hier wie im Paradies gefühlt. Hier gibt es Palmen, weißen Sandstrand und türkisfarbenes Wasser. 

Auf der Insel gibt es keine Autos, was sehr angenehm ist. Hier kann man dem hektischen Stadtverkehr auf Bali entkommen und wirklich entspannen. Alles wird zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet. Es ist sogar möglich, zu Fuß einmal komplett um die Insel herumzulaufen.

Was kann man auf Gili Air unternehmen?

Schnorcheln: Um die Gili Inseln herum kann man wunderbar schnorcheln gehen. Ich habe eine Schnorcheltour gebucht, welche verschiedene Spots um die Gili Inseln herum angefahren hat. Neben Schildkröten gab es hier bunte Fische, Statuen und Korallen zu sehen.
Sonnenuntergang: Auf Gili Air kann man abends wunderbar den Sonnenuntergang beobachten. Dazu muss man zur Ostseite der Insel gehen. Dort gibt es verschiedene Restaurants, wo man ein Getränk am Strand genießen und den Sonnenuntergang beobachten kann.

Amed – ein kleiner Fischerort

Von Gili Air aus ging es mit dem Boot zurück nach Bali. Ich übernachtete eine Nacht in Padang Bai, wobei ich den Ort nicht besonders sehenswert fand, und fuhr am nächsten Morgen gleich weiter nach Amed.

Amed ist ein kleiner Fischerort im Nordosten von Bali und eher unter Tauchern bekannt. Amed ist viel ruhiger als Ubud oder Canggu. Es sind dort auch deutlich weniger Touristen anzutreffen.

Was kann man in Amed unternehmen?

Roller mieten: Amed eignet sich sehr zum Rollerfahren. Die Straßen sind lang und gerade, und es herrscht nicht viel Verkehr. Man kommt an grünen Reisfeldern vorbei und kann so die wunderschöne Natur rund um Amed erkunden.
Schnorcheln: Im Meer vor Amed kann man außerdem Schnorcheln gehen. Da der Ort touristisch noch nicht so erschlossen ist, muss man ein wenig suchen, bis man eine Schnorcheltour findet. Ich habe bei einem kleinen Laden neben meinem Hostel nachgefragt und es wurde etwas „organisiert”. Am Ende waren wir zu viert auf dem Boot, inklusive unseres Schnorchelguides. Das Schnorcheln im Meer vor Amed war wunderbar. Es gab ein altes Schiffswrack, bunte Fische, Korallen und blaue Seesterne zu sehen. 

Lovina – im Norden Balis

Von Amed aus fuhr ich weiter nach Lovina. Es ist eine längere Fahrt, man fährt quasi die ganze Nordostküste entlang. In Amed kann es zudem schwierig sein, ein Gojek oder Grab zu finden. Deshalb sollte man sich hier am besten ein privates Taxi organisieren.

Lovina ist ein Strandort im Norden von Bali und deutlich größer als Amed. Allerdings sind auch hier nicht viele Touristen unterwegs.

Was kann man in Lovina unternehmen?

Brahma Vihara Arama: Die Brahma Vihara Arama ist das größte buddhistische Kloster auf Bali. Es ist ein wunderschöner Ort und sehr friedvoll. Eintritt muss man nicht bezahlen, man kann jedoch eine Spende da lassen.

Eigentlich ist Lovina bekannt für die Delfin-Touren, die die Touristen aufs Meer hinausfahren und von wo aus man Delfine beobachten kann. Da es jedoch wohl sehr viele Boote sind, die den Delfinen tagtäglich hinterherfahren, und es so den Delfinen schaden kann, habe ich mich dagegen entschieden und an keiner Delfin-Tour teilgenommen.

Munduk – mitten in den Bergen

Von Lovina aus ging es weiter nach Munduk. Munduk ist ein Bergdorf in der Mitte von Bali, im Vergleich zum Süden Balis sind hier nur wenige Touristen. Es hat mir hier sehr gut gefallen.

Da Munduk etwas höher gelegen ist, ist es hier durchaus ein wenig kühler als an den tiefer gelegenen Küstenorten.

Was kann man in Munduk unternehmen?

Wandern: Die Gegend um Munduk eignet sich sehr gut zum Wandern. Du kommst hier an Wäldern, Reisterrassen und einigen Wasserfällen vorbei.
Wasserfälle: In der Gegend um Munduk gibt es mehrere Wasserfälle, zum Beispiel den Munduk-Wasserfall (Air Terjun Munduk) oder den Red Coral Wasserfall.
Roller mieten: Ich habe mir in Munduk einen Roller gemietet und bin damit bis zu einem Wassertempel gefahren. In der Gegend um Munduk ist das Rollerfahren einfach, die Straßen sind leer und lang, es geht nur etwas bergauf und bergab. Allerdings hat es geregnet, dies kann in Munduk öfter mal vorkommen. Und so kam ich in strömendem Regen beim Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan an.
Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan: Der Pura Ulun Danu Bratan ist ein schöner Wassertempel, der an einem See liegt. Nachdem man Eintritt gezahlt hat, kann man das Gelände betreten und dort frei herumlaufen. Als ich dort war, hat mich eine Gruppe Schulkinder von der Nachbarinsel Java interviewt, sie wollten Englisch üben.

Ende der Rundreise

Nach Munduk bin ich wieder zurück nach Ubud gefahren. Da es in Munduk etwas schwierig sein kann, ein Gojek oder Grab zu finden, sollte man sich ein privates Taxi suchen. In Ubud endete meine Rundreise durch Bali.

Fazit

Bali ist eine wunderschöne tropische Insel. Ich war im November zu Anfang der Regenzeit auf Bali, daher waren hier nicht ganz so viele Touristen unterwegs wie zur Hochsaison, jedoch immer noch einige. Geregnet hat es übrigens nicht sehr viel, weshalb ich November für einen guten Monat halte, um nach Bali zu reisen.

Wie überall gibt es auch auf Bali Orte, die mehr oder weniger überlaufen sind. Die Gegend um Munduk in den Bergen mit den vielen Wäldern, Wasserfällen und Reisterrassen hat mir besonders gut gefallen. Auch das Schnorcheln auf Bali war ein Highlight für mich. Und die Insel Gili Air empfand ich wie ein kleines Paradies.

Ich denke, auf Bali ist für jeden etwas dabei. Manchmal muss man sich nur die richtige Zeit und den richtigen Ort aussuchen, um dem Massentourismus zu entgehen.

Hey!

Ich bin Alina. Ich reise gerne, oft alleine, auch mal weiter weg und am liebsten mit wenig Gepäck. Ich spreche mehrere Sprachen, was auf Reisen sehr hilfreich ist. Meine Erlebnisse versuche ich in diesem Blog in Worte zu fassen, um dich mitzunehmen auf meinen Reisen durch die Welt.

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