Der Corcovado Nationalpark war der erste Nationalpark, den ich in Costa Rica besucht habe. Er liegt an der Pazifikküste des Landes und ist einer der artenreichsten Orte der Welt.
Hier kann man unter anderem Affen, Tapire, Nasenbären, Kaimane, rote Aras und viele weitere Tiere sehen.
Zusammen mit einer anderen Reisenden, die ich ein paar Wochen zuvor in Nicaragua kennenlernte, machten wir uns auf den Weg.
Anreise zum Corcovado Nationalpark

Der Corcovado Nationalpark ist sehr remote und die Anfahrt bis dorthin ist lang, man sollte einen vollen Tag dafür einplanen.
Von San José aus fährt täglich um 8:30 Uhr vom Bus Terminal Tracopa ein Direktbus nach Sierpe. Die Busfahrt hat sieben Stunden gedauert und wir kamen um kurz nach 15 Uhr in Sierpe an.
Von Sierpe aus haben wir ein Boot nach Drake Bay genommen. Das Boot fuhr um kurz vor 16:00 Uhr los, normalerweise wartet das Boot auf den Bus. Die Bootsfahrt hat eine Stunde gedauert und 10.000 Colones oder 20 US-Dollar gekostet.
Die Bootsfahrt an sich war schon spannend. Zuerst fuhren wir eine Weile durch einen Fluss, die Landschaft drum herum war wirklich sehr grün, vielleicht der grünste Ort auf meiner Mittelamerika-Reise. Irgendwann mündete der Fluss ins Meer, zum Glück hielt sich der Wellengang an diesem Tag in Grenzen und wir erreichten Drake Bay nach insgesamt einer Stunde Bootsfahrt.
Drake Bay – Ausgangspunkt für den Corcovado Nationalpark

Drake Bay ist ein kleiner Ort, von dem aus man eine Tour zum Corcovado Nationalpark unternehmen kann. Es gibt hier verschiedene Unterkünfte, zwei Supermärkte und mehrere Restaurants.
Es gibt keine ATM in Drake Bay, man sollte also genügend Bargeld mitnehmen.
In Drake Bay war die Luftfeuchtigkeit sehr hoch und es hat zwischendurch auch mal heftig geregnet.
Tagestour zum Corcovado Nationalpark

Den Corcovado Nationalpark kann man nur mit einer geführten Tour besuchen. Die Tagestour zum Corcovado Nationalpark muss man einen Tag im Voraus buchen. Wir hatten diese zum Glück am Vortag vorher online gebucht.
Der Treffpunkt war am nächsten Tag früh morgens um 5:50 Uhr unten am Meer.
Am Treffpunkt warteten schon einige Menschen und wir wurden unserer Gruppe und unserem Guide zugewiesen.
Zehn Minuten später ging es dann auch schon los. Zuerst fuhren wir mit einem Motorboot zur Sirena Station, dem Ausgangspunkt des Corcovado Nationalparks. Das Boot war voll und die Bootsfahrt hat ungefähr eine Stunde gedauert.
Angekommen im Corcovado Nationalpark wurden zuerst unsere Taschen kontrolliert. Man darf kein Einweg-Plastik mit in den Corcovado Nationalpark nehmen. Wir hatten vorher in unserer Unterkunft gefragt, ob sie uns Wasserflaschen zur Verfügung stellen können. Zum Glück hatten sie welche da, die wir benutzen durften.
Am Eingang des Corcovado Nationalparks gibt es auch ein Toiletten-Häuschen und anscheinend kann man das Kranwasser dort bedenkenlos trinken (frage lieber vorher nochmal nach!).
Dann ging es los und wir machten uns zusammen mit unserem Guide durch den Corcovado Nationalpark.
Packliste für den Corcovado Nationalpark
Hier eine kleine Packliste für eine Tagestour zum Corcovado Nationalpark:
Das Mückenspray sollte vorher aufgetragen werden, bevor man den Nationalpark betritt.
Wir hatten viel Glück mit unserem Guide. Man merkte, dass er sehr passioniert war. Er erzählte uns viele Dinge über die Pflanzen- und Tierwelt des Corcovado Nationalparks.
Er führte uns auf verschiedenen Pfaden durch den Park und spürte einige Tiere für uns auf. Wir sahen folgende Tiere: verschiedene Affenarten (Klammeraffen und Weißgesichtkapuziner-Affen), ein „Pecari” Wildschwein, Fledermäuse, Blattschneiderameisen, ein Reh, einen Kaiman, rote Aras, ein Faultier, einen Nasenbär, ein Agouti, einen Falken, und ganz zum Schluss einen schlafenden Tapir.
Unser Guide hatte auch ein Fernglas mit dabei, denn einige Tiere verstecken sich gerne weit oben in den Baumkronen, sodass man sie ohne Fernglas nur mit Mühe erkennen kann.
Mittags gab es in der Sirena Station ein Mittagessen, dies war in der Tour mit inbegriffen. Es gab Reis mit Hähnchen, Bohnen, Kochbananen, Salat und Saft. Man kann in der Sirena Station übrigens auch übernachten.
Nach dem Mittagessen ging es für uns mit dem Boot zurück nach Drake Bay. Auf dem Rückweg gab es etwas Wellengang, sodass unser Boot über die Wellen zu fliegen schien. Nach einer Stunde Bootsfahrt war es überstanden und wir waren gegen 14:00 Uhr zurück in Drake Bay.
Den Drake Bay Trail wandern

Am Nachmittag hatten wir noch etwas Zeit und wir wanderten ein Stück des Drake Bay Trails.
Den Startpunkt des Trails findet man, wenn man in Drake Bay zum Strand geht und sich dann nach links wendet und immer weiter dem Weg folgt. Man kommt an Hängebrücken und verschiedenen Stränden vorbei.
Es ist eine nette Wanderung und wenn man Glück hat, sieht man vielleicht das ein oder andere Tier.
Von Drake Bay zurück nach San José fahren

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Rückweg von Drake Bay nach San José.
Das Boot für die Rückfahrt hatten wir am Abend zuvor über unsere Unterkunft reserviert. Das Boot fuhr um 7:30 Uhr los und eine Stunde später waren wir in Sierpe.
Von Sierpe aus kann man einen lokalen Bus oder ein Taxi nach Palmar Norte, dem nächstgrößeren Ort, nehmen. In Palmar Norte gab es um 9:50 Uhr einen Bus, der nach San José fuhr. Wir kamen um 15:00 Uhr in San José in der Tracopa Bus Station an.
Fazit zum Corcovado Nationalpark
Der Ausflug zum Corcovado Nationalpark war ein echtes Erlebnis. Allein die Anreise ist schon etwas abenteuerlich. Dieser Nationalpark befindet sich etwas ab vom Schuss und man sollte für die Anreise einen vollen Tag einplanen.
Es hat sich jedoch sehr gelohnt. Ich konnte viele Tiere im Corcovado Nationalpark beobachten, unter anderem einen Tapir.

Hey!
Ich bin Alina. Ich reise gerne, oft alleine, auch mal weiter weg und am liebsten mit wenig Gepäck. Ich spreche mehrere Sprachen, was auf Reisen sehr hilfreich ist. Meine Erlebnisse versuche ich in diesem Blog in Worte zu fassen, um dich mitzunehmen auf meinen Reisen durch die Welt.
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